Am Montag, den 05.09.2022 empfing die Sturm-Gruppe Landtagsmitglied Josef Zellmeier, Hans Käfler, Oberstudiendirektor a.D. sowie Reinhard Böckl, den Vorsitzenden des Landesausschusses für Berufsbildung der Bayerischen Staatsregierung. Diese informierten sich über die Entwicklungen des Unternehmens, insbesondere in Bezug auf das Thema Mitarbeiter und zeigten sich beeindruckt über den hohen Stellenwert der Ausbildung bei dem internationalen Maschinen- und Anlagenbauer. Gleichzeitig versuchten sie das Problem Bewerbungs- und Fachkräftemangel anzugehen, indem sie zusammen mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Peter Prinz, sowie der Personal- und Ausbildungsleitung mögliche Lösungen diskutierten.

„Mitarbeitergewinnung ist eines der zentralen Themen in dieser herausfordernden Zeit“, so Zellmeier. „Viele wissen gar nicht, wie viel man im Metallbereich verdienen kann. Es ist ein Mentalitätswandel notwendig, daher muss die berufliche Bildung stärker an die junge Generation herangetragen und dahingehend gefördert werden, was auch mit Mittelschule alles möglich ist. Wir befinden uns mittlerweile an einem Punkt, an dem der Bedarf der beruflichen Bildung viel höher ist als der der akademischen Bildung!“

Um die Ausbildungssituation konkret bei der Sturm-Gruppe betrachten zu können, gaben Matthias Altmann, Abteilungsleiter Personal und Ausbildung, und Moritz Hoque, Teamleiter Ausbildung, einen Einblick in die aktuellen Zahlen. „Die Ausbildung war unserem Unternehmen schon immer eine Herzensangelegenheit. Sie genießt bei uns einen guten Ruf, den wir auch in Zukunft behalten wollen“, erklärte Altmann. Das Ziel sei es, die jungen Menschen bestmöglich auf den Beruf vorzubereiten und an die Firma zu binden. Das bringt einen Mehrwehrt für die Arbeitnehmer, aber auch für uns als Arbeitgeber, beschreibt Altmann weiter. Bei der Sturm-Gruppe gibt es derzeit 45 Auszubildende, darunter 20 duale Studenten. Das sind nach wie vor – gerade im Hinblick auf die momentane, herausfordernde Zeit – sehenswerte Entwicklungen. „Trotz der rückläufigen Bewerberzahlen, freut es mich insbesondere, dass wir für das duale Studium nach wie vor ausreichend Bewerbungen erhalten und die Stellen auch mit top Kandidaten besetzen können.“, so Hoque. „Ausbildungsstellen konnten in diesem Jahr zwar nicht alle, aber immerhin ein Großteil besetzt werden.“ Altmann betonte, dass es im Gegensatz zu den letzten Jahren 2022 sogar schwieriger war, die kaufmännischen Berufe zu besetzen. Der Trend ging eher in die Elektrorichtung. „Ich bin stolz darauf, dass das Interesse für das Handwerk bei den jungen Leuten in der Region gegeben ist.“, so Altmann.

Wie kann man berufliche Bildung flächendeckend attraktiver machen? Die Beantwortung dieser Frage war zentraler Bestandteil der Diskussion.

Das Ergebnis: Ein verpflichtendes Praktikum für Schülerinnen und Schüler als möglicher Schlüssel zum Erfolg. „Über 60 % unserer Ausbildungsplätze werden über vorherige Praktika besetzt! Man sammelt Berufserfahrung, lernt vorab das Team kennen, spart sich gegebenenfalls die Bewerbung und kann bereits weit im Voraus den Vertrag unterschreiben und sich somit komplett auf die Abschlussprüfung konzentrieren.“, betonte Hoque.

Laut Altmann hat die Sturm-Gruppe außerdem bereits in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit einem unternehmenseigenen Sonderprogramm gemacht, welches in den Sommerferien stattgefunden und die Schülerinnen und Schüler spielerisch an Praktika- und Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen herangeführt hat. Wichtig sei im Speziellen, dass auch Eltern hier von Anfang an miteinbezogen werden.

Oberstudiendirektor a.D. Käfler abschließend: „Diese Sicherheit setzt Motivation frei, wenn ich weiß, ich mache ein Praktikum, fühle mich wohl und bekomme dann einen guten Ausbildungsplatz. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man zusätzlich einen Tag der Berufsausbildung an allen allgemeinbildenden Schulen einführt.“

 

Hier geht’s zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei der Sturm-Gruppe.